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     Die ersten Versuche mit Giftgas

 

   
Das Kampfgas, das in der Wahner Heide zum ersten Mal getestet wurde, nennt man Phosgen. Es gehört zu der Gruppe der Lungenkampfstoffe. Dieses Phosgen - nach dem Erkennungsmarkierung auf den entsprechenden Gasgranaten auch auch "Grünkreuz" genannt - zersetzt sich in der Lunge zu Salzsäure. Dadurch werden die Lungenbläschen zerstört. Das Opfer erstickt innerhalb von ca. 2 - 3 Stunden.  
Nach der bakteriologischen Kriegsführung ist Giftgas die zweitschlimmst Waffe. Als Beginn des Gaskrieges während des Ersten Weltkrieges und damit des systematischen Einsatzes von Giftgasen als chemische Waffen gilt der Einsatz von Chlorgas durch deutsche Truppen am 22. April 1915. Diese Gasangriffe wurden wurden von Fritz Haber, dem späteren Nobelpreisträger für Chemie, und Carl Duisberg Leiter der Bayer AG entwickelt und in der Wahner Heide zum ersten Mal auspobiert.
 
Links: im Rahmen der Erprobung wurde das Habersche Blasverfahren erprobt, bei dem aus einer Reihe von Gasflaschen das Gas in Windrichtung abgelassen wird. Das konnte aber nur bei ausreichender Windstärke erfolgen. Dabei konnten die eigenen Soldaten durch einen Restgas auch geschädigt werden.

Im Rahmen der Erprobung in Wahn wurden Phosgen-Gasgranaten auch durch Flugzeuge abgeworfen. Auf Grund technischer Probleme beim Abwurf, wurde der Abwurf durch Flugzeuge aber nicht weiter verfolgt. Im Lauf des Gaskrieges war Phosgen-Gas - auch Grünkreuz genannt - die Haupttodesursache für ca. 90.000 Soldaten. Phosgen ist wasserlöslich und gelangt beim Einatmen  in die Lungenbläschen. Dort zersetzt es sich zu Salzsäure. Die Salzsäure verätzt das Lungengewebe womit kein Sauerstoff in die Blutbahn gelangen kann. Nach zwei bis drei Stunden führt das zum Husten und später zum Tod durch Ersticken. Der Tod tritt in der Regel bei vollem Bewusstsein ein. Den Soldaten war bewusst, dass sie sterben werden. Manche konnten noch letzte Briefe schreiben.....
Gas Blasverfahren
Denkmal für die gefallenen kanadischen SoldatenEin deutsches Pionierregiment ließ am 22. April 1915 gegen 18 Uhr 150 Tonnen Chlorgas aus 6000 Stahlflaschen innerhalb von fünf Minuten ab. Die Giftwolke zog sich auf ca. 5 km Breite gegen die französische Frontlinien. Da das Chlorgas schwerer als Luft ist, sank es in die alliierten Schützengräben. Die Reste des gegenüberliegenden französischen Korps der 87. und der 45. Algerischen Division flohen. Obwohl die Soldaten flohen, gab dort ca. 1500 Tote; die Soldaten hatten keinerlei Gasschutz.
Im Gegensatz dazu blieben die kanadischen Soldaten in Ihren befohlenen Stellungen. Viele der Soldaten starben. Als Erinnerung daran wurde nur ein paar Meter vond er Stelle an der das Gas die ersten Schützengräben der Kanadier erreichte, ein Denkmal errichtet, dass einen kanadischen Soldaten zeigt, der in die Richtung guckt, aus der das Giftgas kam.
Die Anfange begannen in Köln-Wahn. 


         
Aus Syrien müssen wir leider immer wieder Nachrichten hören, dass dort Giftgas eingesetzt wird. Bilder sieht man in den westeuropäischen Medien kaum. Die wenigen Bilder lassen erahnen, welcher Horror so ein Gasangriff ist. Die Menschen sind alle einen sehr qualvollen Tod gestorben.
Der Fernsehsender arte hat dazu eine Reportage produziert, die Sie hier angucken können.
 
 
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